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DELFONIC Am Deck 17

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Alter: 37

Homebase: Berlin, Resident im Gretchen und Farbfernseher.

Erste gekaufte Platte: Der Rosarote Panther-LP (als Kind) und WildchildRenegade Master, 12-Inch (als DJ)

Zuletzt gekaufte Platte: Gloria Ann TaylorDeep Inside You

Was mich zum DJ gemacht hat: Langeweile auf Partys treibt einen meistens ja zu den verrücktesten Sachen, heute checkt man nebenbei E-Mails, damals hatte man noch die Idee, die Welt zu verbessern. Also habe ich angefangen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Erster Mix: Ein Mix auf Kassette für die erste große Liebe.

Ich lege auf mit: Nach wie vor am liebsten mit Vinyl. Manchmal aber auch mit SD-Karte zwecks Promos, etc.

An Berlin mag ich: den öffentlichen Nahverkehr und dass ich meine Leidenschaft zu einem Full-Time-Job machen konnte: DJing, Plattenladen
und Label.

An Berlin nervt: der öffentliche Nahverkehr und dass es keinen 24-Stunden-Supermarkt gibt. Außerdem, dass die Chance verpasst wurde, die Musik, Sub- und Clubkultur nachhaltig zu gestalten.

Das beste Erlebnis beim Auflegen: Es gab viele großartige Gigs, aber an einen erinnere ich mich immer wieder gerne: Oslo, Norwegen, teure Getränke, aber Menschen mit Leidenschaft. Die Crowd ist bei jedem Track ausgerastet und erst nach der dritten Zugabe hat der Veranstalter den Saft abgedreht.

Das schlimmste Erlebnis beim Auflegen: Splash! Festival 2014, 3000 besoffene, grölende EDM-People, die nach ihren Herren, den Drunken Masters schrien, und danach: ich! Besser wurde es noch, als meine Technik ausfiel und sich 3000 Menschen dezimierten, bis am Ende ganze zwei wirkliche Drunken Masters auf dem Dancefloor übrig blieben. Zum Glück kam der Techniker zwanzig Minuten vor Ende meiner SetTime und fragte mich, ob ich diese Schande allen Ernstes bis zum Ende durchziehen will. Natürlich nicht!

Liebste Zeit zum Auflegen: Ich bin nicht mehr der Jüngste, stehe gerne früh auf und gehe auch gerne früh ins Bett: Warm-up mit Primetime ist also eine ziemlich interessante Sache für mich. Ich lenke die Sache in die richtige Richtung und die anderen Kollegen haben es dann nicht mehr so schwer.

Wenn ich nicht gerade hinter den Decks stehe: stehe ich im Oye-Plattenladen hinterm Tresen.

Aktuelle eigene Veröffentlichung: Daniel GrauDelirio En Fa Menor (Max Graef & Delfonic Rmx).

 


 

Download (MP3, 320 kBit/s, 90:38 Min., 208 MB)

Keine Trackliste vorhanden.

 


 

Wie hast du die Stücke für den Mix ausgesucht? Gab es ein bestimmtes Konzept dafür?

Ich bin an meinen Plattenschrank und habe ein paar Stücke ausgewählt, die sich zwischen Afrobeat, Funk, Soul, Disco, Balearic, Jazz und Beats bewegen. Das Konzept war, diese Songs ohne grosse Mixe nur mit Vinyl zusammenzustellen und dementsprechend ist es auch kein Club-Mix geworden, da so etwas bei mir zuhause einfach nicht funktioniert ohne die Stimmung auf einer Party.

Wo und wie wurde der Mix aufgenommen?

Bei mir zuhause mit zwei Technics 1210ern und einem Pioneer DJM-600-Mixer.

Wo kann man dich demnächst an den Decks erleben?

Meine nächsten Gigs sind: 28.11.14 Tel Aviv – tba, 06.12.14 Berlin – Ritter Butzke (3 Jahre Freudentaumel b2b mit HRDVSION), 07.12.14 Berlin – Wilde Renate.

 


 

In der Rubrik Am Deck stellen wir in jeder Groove-Ausgabe die wahren Heldinnen und Helden hinter den DJ-Pulten vor: Jene Residents, die außerhalb ihrer Stadt oder Region nur wenige kennen, die aber in ihrer Heimat unverzichtbare Grundlagenarbeit leisten. Jene vielversprechenden Nachwuchsstars, die noch kaum eigene Veröffentlichung vorweisen können, dafür aber mit qualitativ hochwertigen Sets beeindrucken. Und weil Musik mehr sagt als tausend Worte, bekommt jeder DJ, der mit einem Am Deck-Fragebogen im Heft vorgestellt wird, auch die Chance, sich mit einem Mix auf groove.de zu präsentieren.

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