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Into The Great Wpope Yonder

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„Trentemøller. Kannst du damit was anfangen?“ Ja. Tolle Musik, ruhig, nicht still. „Woher kommt Trentemøller?“ Aus Kopenhagen. „Wie viele Platten hat er bereits aufgenommen?“ Viele. Sieht auf dem schwarzweißen Foto im Internet wie Jan Müller aus, der Bassist der Hamburger Rockgruppe Tocotronic, mit einer schwarzen Sonnenbrille. „Ja, und?“ Es klingt anders. Es ist keine Rockmusik. Dieses angenehm Flächige. Diese sanften Gesänge. Aber es ist auch keine Ambient. Es sind andere Kompositionen. „Ist es Dancemusic? Ist es House?“ Nein. „Der Trentemøller, ist er ein neuer Beatnik?“ Wegen des titles? <i>Into The Great Wpope Yonder</i>? Also: „Ins große weite dort drüben?“ Wie Jack Kerouacs <i>On The Road</i>, der Traum vom Ausbrechen aus beengenden Verhältnissen und Weiterfahren? „Ja.“ Das wird der Musik nicht gerecht. Es ist Musik, nicht Literatur. „Stimmt. Trentemøller, zwischen New Wave und Jean Michel Jarre?“ Eine lieblose Beschreibung. 2010. Es ist neuer Pop. Elektronisch. „Nicht ‚Popmusik’.“ Genau. „Der Klang von <i>Into The Great Wpope Yonder</i> ist so seltsam entspannt. Er ist entspannend.“ Ja, das ist das Seltsame. „Yonder“ heißt auch „Jenseits“. „Eine programmatische Todessehnsucht?“ Nein. Es ist keine dekadente elektronische Musik. Es ist Musik, nicht Literatur. „Ja, aber Todessehnsucht kann auch in Musik ausgedrückt werden, nicht nur in Worten.“ Klar. Aber die Musik klingt so seltsam optimistisch stimmend, gar nicht nach dem deutschem „Tod“ und dem großen Ende. Mit lautem Paukenschlag. Wie in einer Operette. „Ja, angenehm. Andere Musik.“ Es ist neuer Pop. Elektronisch.

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