Der Mönchengladbacher Marc Romboy hält sich nicht mit Kleinkram auf. Nach der opulenten Luna-Kooperation mit Stephan Bodzin, bei der Romboy schon Erfahrungen mit dem 3-CD-Format sammeln konnte, und der letztjährigen Allianz mit Ken Ishii liefert er nun auf seinem dritten Künstleralbum ein musikalisches Fullservicepaket mit 32 Tracks auf drei CDs ab. Und auch wenn manche der Tracks in der Vergangenheit bereits als EP auf dem eigenen Systematic-Label, Ovum oder Simple erschienen sind, hört sich dieses Opus Magnum nach maximalem künstlerischen Mitteilungsbedürfnis an. Unstreitig ist dabei, dass Romboy die Formate des Dancefloors souverän verinnerlicht hat. Hier werden keine Gefangenen gemacht: Romboy brilliert mit traumwandlerischen Verständnis für den ultimativen Rhythmus und kann die Formate des US Techno zwischen Jack und Motorcity souverän und mit eigener Handschrift in die Primetime transponieren. Dabei entstehen motorische Imperative wie die flirrende Hi-NRG-Filterdisco „L´Arc-en-ciel“, an Carl Craig in bester Form erinnernde Detroithypnosen wie das mit der zauberhaften Bajka kreierte „Reciprocity“ oder der zusammen mit Blake Baxter an den Vocals zelebrierte programmatische Bassline-Impuls „Muzik“. Um es mit Romboy, Fyta und Wilbern auszudrücken: Feel the beat and move down to the floor and shake it, shake it, shake it …
Stream: Marc Romboy – Shades (Album Preview)