Es hört sich an, als haben sie erwartungslose Musik machen wollen, Vladislav Delay, Max Loderbauer sowie natürlich Moritz von Oswald, nach dem die Drei ihr Trio benannt haben – eine meditative Musik ohne Prä-Konzeptionen, Erwartungshaltungen, Punkte des Ankommens. Und das ist ihnen gelungen. Unklar ist jedoch, ob man das einen Erfolg nennen kann. Von Oswald, Teil von Basic Channel und Rhythm & Sound, hat mit dem Sun-Electric-Mitglied Loderbauer sowie dem finnischen Eigenbrötler Delay alias Luomo enorm hochkarätige Elektronikmusiker für sein Projekt versammelt. Letzterer bearbeitet Metall-Perkussion, Loderbauer spielt diverse Vintage-Synthies, und der Trio-Leiter steuert das Zusammenspiel am Mischpult. Live entfaltet das einen toll treibenden Sog, in dem man noch Jazz und Dub und Krautrock sowie natürlich auch Techno erkennen kann. Auf Platte jedoch, begradigt, frequenzsortiert und mit durchgehend metallischem Klang versehen, bleibt diese Musik seltsam antriebslos, leer und blutarm. Unten drunter werden sehr subtil Bässe rein- und wieder weggedubbt, Percussion dengelt allenthalben blecherne Ornamente, ständig verschieben sich Muster und erzeugen miteinander Interferenzen (alle Tracks heißen passenderweise „Pattern“ und sind durchnummeriert). Damit geht die Reise zwar los. Aber sie kommt nirgendwo an. Eine zen-buddhistische Übung im Nichtswollen.