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House Music

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Die rhythmische elektronische Musik auf diesem Album, die man wie im title auch schlicht „House Music“ nennen kann, ist sehr gut. Die programmatische Unterstreichung von Oldschool – das Album ist „dedicated to the pioneers of modern dance music, the original house masters, Chi Town 1985: Marshall Jefferson, Larry Heard, Adonis, DJ Pierre, Bam Bam, Mike Dunn, Farley Jackmaster Funk and Armando (RIP)“ – wirkt nicht retro, sie ist nicht konservierende Nostalgie. Die von Cam Farrar geschriebene, produzierte und gemischte Musik auf House Music erinnert an die klassischen Tracks von Mr Fingers, Marshall Jefferson oder Phuture: rhythmisch, mit elektronisch verzerrtem Sprechgesang und typischen Formeln wie „I’ll Make You Jack“ oder natürlich „Jack the House“. Aber es ist eine moderne, technisch reife und fortgeschrittene Musik, obwohl dieses Album sich von Anfang an wie eine einzige Erinnerungsschlaufe gibt (ein Track heißt etwa „Warehouse Days“). House Music klingt auf seinem besten Track, „Just A Feelin“, nicht nur so, als seien jetzt gerade die späten Achtziger in Chicago. Sondern wirklich wie der damalige große Schritt in der elektronischen Tanzmusik, der zwar im Rückblick beschrieben werden, aber unmöglich wiederholt werden kann. Kikumoto Allstars machen aus ihrer Liebe für vermeintlich Vergangenes, Abgeschlossenes eine irritierende, extrem gut rhythmisierte Gegenwart.

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