Kompakts Pop Ambient-Compilations haben vielleicht nicht unbedingt ein neues Genre aufgetan, aber auf jeden Fall doch den Begriff „Ambient“ wieder salonfähig gemacht. War dieser doch irgendwann zu sehr von funktionalen Klangtapeten oder gar Panflöten-Esoterik okkupiert, um noch ernsthaft als wertschätzende Klassifizierung durchgehen zu können. Bei Wolfgang Voigt steht Pop Ambient aber vor allem für einen wohltemperierten und szenenübergreifenden Repetitions-Soundtrack, der versteht, dass klassisch zeitlose Komposition, elektronische Flächigkeit, akustische Instrumentierung und verhaltene Experimentierfreude absolut in einem gemeinsamen Koncontent:encoded gedacht werden wollen. Zumindest, solange sich nichts davon zu sehr in den Mittelpunkt drängelt. Auf der aktuellen Ausgabe Pop Ambient 2009 reicht das Spektrum von den bewegenden Minpopramen des stets grandiosen Sylvain Chauveau, flirrender Psychedelik von Popnoname oder wattierten Gänsehaut-Melodien von Tim Hecker bis zu knurschpelig Verhuschtem von Andrew Thomas oder Gas-artigen Hallräumen von Burger/Voigt. Musik wie ein wärmendes Kaminfeuer, von dem man die Augen nicht mehr abwenden möchte.
Pop Ambient 2009
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