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We Are Punks 2

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Mit dem Sequel der We Are Punks-Compilation, die diesmal auf zwei CDs neben sieben unveröffentlichten Tracks vor allem wieder den Backkatalog von Datapunk illustriert, meldet sich Antony Rother pünktlich zur Rave-Saison 2008 zurück. Auf der ersten Disc wird zu Beginn vornehmlich die extrovertierte Variante dessen gefeiert, was vor einigen Jahren noch unter dem Begriff Electroclash subsumiert wurde. Das Ganze entwickelt sich dann in der Folge zu einer Kollektion wuchtiger Electro-Techno-Monster der Schädelbasis brechenden Art, die auf CD 2 dann auch strukturell etwas offener daherkommen dürfen. Das generelle Problem ist hier, dass man so einen Sound eigentlich erst wirklich stehen lassen kann, wenn er aufhört, sich selbst allzu ernst zu nehmen. Dafür ist das Ganze wiederum viel zu perfekt und schnörkellos produziert. Herr Rother weiß einfach zu genau, was funktioniert, und kalkuliert entsprechend sogar die Unebenheiten und Reibungsflächen. Trotzdem, sich die ravenden Tausendschaften vorzustellen, die bei einer Nummer wie Georg Treshers „Heat“ kollektiv aussteigen, hat doch wieder ein ästhetisches Moment, dass in seinem brachialen und ein wenig albernen Gestus durchaus Sinn macht. Je größer das Stadion, desto mehr ravet dieses Ding, ganz sicher. Freunde des Skizzenhaften oder Subtilen suchen hier vergeblich, nur wollte man diese Fraktion bei Datapunk auch nie bedienen. Dafür knallt man lieber auf allen Kanälen. Lässt man sich dann doch genau da reinfallen, macht das Ganze schon wieder einen Hepopenspaß.

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