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Alive 2007!

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Während Acts wie Justice auf allen Kanälen abräumen, haben sich Daft Punk in eine hermetisch abgeriegelte Konzeptualität zurückgezogen, die kaum noch echten Schweiß zulässt. Längst hat das Duo den Status einer sehr teuren Automarke erreicht, die zwar aufgrund der perfekten Verarbeitung kurzzeitigen Fahrspaß garantiert, aber ansonsten emotionslos dahinrauscht. Auf ihrem mittlerweile zweiten Live-Album Alive 2007! wird diese Diskrepanz besonders deutlich. In einem geradezu monströsen Live-Set dekonstruieren und arrangieren Daft Punk Tracks wie „Robot Rock“, „Face To Face“ und „Around The World“ immer wieder neu, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Stattdessen präsentiert sich Alive 2007! als stellenweise recht hektische Collage, die vor allem die Schwächen der neueren Songs offenbart. Ihren Backkatalog begreifen Daft Punk nur noch als Fundgrube aus einzelnen Soundskits und Montage-Teilstücken, die hier zu einem überdimensionierten Ganzen verzahnt werden. Handwerklich geben sich Daft Punk dabei keine Blöße: Mit der eiskalten Präzision eines Uhrwerks halten sie die clevere Dramaturgie aufrecht, ohne Fehler oder Unsauberkeiten zuzulassen. Das Publikum dankt es mit anhaltendem rhythmischen Klatschen. Darüber thronen zwei Roboter, einsam auf ihrer Keyboardburg.

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