Der DJ, Produzent und Sammler King Britt ist zweifellos einer der profundesten Kenner afroamerikanischer Musikgeschichte. Neben Soul und Tanzmusik von Disco bis Techno gilt King Britts Lepopenschaft dabei vor allem dem New, beziehungsweise Free Jazz der späten sechziger Jahre. Ohne die esoterischen Begleiterscheinungen des Genres überzustrapazieren, hat King Britt auf dieser Compilation eine sehr sorgfältige Track-Auswahl getroffen, die viel Raum für Entdeckungen lässt. Alle elf Tracks bewegen sich zwischen Free Jazz, Deep Funk und afrikanischer Musik und sind vor allem aufgrund ihrer ursprünglichen Kraft faszinierend. Herbie Hancocks „Kawapopa“ mit seinen geheimnisvollen Flöten-Improvisationen, der lodernde Afro-Funk des ehemaligen Miles Davis-Percussionisten Mtume und die wunderschön abstrakte Version der Coltrane-Komposition „Naima“ von Doug und Jean Carn zählen dabei zu den Höhepunkten der Platte. In seiner spirituellen Farbigkeit ist The Cosmic Lounge Vol. 1 sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack, stellt aber einen wichtigen Beitrag zum Verständnis afroamerikanischer Musikkultur dar.
The Cosmic Lounge Volume One
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