Erst eine eigene EP hat Monoloc auf CLR veröffentlicht. Dass es aber kein Schnellschuss sein muss, wenn gleich ein Album hinterher geschoben wird, hat Labelchef Chris Liebing schon im vergangenen Jahr mit Tommy Four Sevens Primate bewiesen. Und auch Drift wirkt alles andere als voreilig. Die konsequent auf den großräumigen Techno-Club ausgerichtete Gradlinigkeit der Stücke, die man bisher von Monoloc kannte, spielt hier nur eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt stehen ungerade Bassdrums und ein Klangdesign, das vehement an seine Grenzen geht. Denn der Frankfurter Produzent fährt seine knarzig-brummenden Sounds knallhart an die Wand, greift in sie ein, um sie aufzureiben. Mitunter wird dabei sogar die Kickdrum zu einem fragilen Etwas, das im nächsten Moment erneut mit seiner ganzen Wucht zurückkommt. Das ist Musik, die einen Zeitpunkt beschreibt. Nämlich den Moment, kurz bevor alles auseinander bricht. Ausnahmen bilden hier die Gesangseinlagen von Daniel Wilde, den man eigentlich aus Tech-House-Gefilden kennt. Der melancholisch poppige Gesang und der Industrial-Sound bilden hier eine konträre Mischung, die man so wohl noch nicht gehört hat.
Stream: Monoloc – Drift (Album Teaser)