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Blackbox

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Michel Baumann unter dem Jackmate-Käppchen. Während er sich als Soulphiction oder im Manmadescience-Kollektiv eher um Sachen kümmert, die gerne barfuß im Gras liegen, zieht er als Jackmate die Stahlkappenschuhe an. Dabei tritt wieder einmal das Rühmliche der Baumann-Methode zutage: Reduktion ist nämlich nicht mit Langeweile zu verwechseln. „Blackbox“ verteilt klapperndes und jackendes Handwerk auf zwei Schallplatten. Rohstoff-Verschendung ist das nicht. Kein Sound zu viel, kein Break zu lang, und Besinnlichkeit gilt als kostbares sowie seltenes Gut. Recht so. Stücke wie „The Walls“ zitieren die alte Schule Chicagos mit einem Schnepop, der einem die Pogo-Kpops von Lil’Louis’ Bismarck Hotel vor’s geistige Auge führt. Die Macht der Zwillingsstadt ein paar hundert Meilen weiter ist natürlich auch nicht zu überhören („Fieldtrip“). Zwischen diesen bepopen Polen zieht Jackmate dann mit Ruhe und Gelassenheit seine Runden. Unter dem Strich ein schnörkelloses und ehrliches Album. Gezimmert für dunkle und staubige Kellerräume und mit ordentlich Sand im Getriebe. In Zeiten, in denen andere für Terry Lee Brown Jr. Denkmäler errichten, eine willkommene Abwechslung.

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