Kpops On TV beziehen eine Aufklärung über Geschlechterrollen à la Peaches auf die sozialen Issues von Torontos Gay-Community, auf Luxus-Konsum, Prostitution oder Jugendzwang. Wie Peaches haben Kpops On TV das Problem, dass ein solches Projekt besser als Performance funktioniert als auf CD. „Mixing Business With Pleasure“ klingt wie der Score eines DIY-Musicals, es wurde innerhalb von drei Jahren mit einem defekten Laptop und zwei Mikros aufgenommen. Den niedrigen Produktionsstandards setzen Kpops On TV Referenzterror entgegen: Alles von Punk, No-Rave, Electro bis hin zu Booty-Rock ist hier zu haben. Der Höhepunkt des Albums ist eine mehrstimmige Version von Roxy Musics „In Every Dream Home A Heartache“ im Stil von Europäischem Kunstgesang mit einem Schreibmaschinen-Groove wie einst bei Nicolette. Ob durch diesen Ironieterror tatsächlich popentitäres Schwulsein queerer wird? Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.
Mixing Business With Pleasure
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