burger
burger

TEENGIRL FANTASY Tracer (R&S)

- Advertisement -
- Advertisement -

Teengirl Fantasy ist ein Duo aus Ohio, das sich ausdrücklich nicht als Produzententeam, sondern als Band versteht. Ihr Longplayer-Debüt haben Logan Takahashi und Nicholas Weiss vor zwei Jahren veröffentlicht, auf dem US-Label Merok, wo auch Rainbow Arabia, Active Child oder die Blondes zugange gewesen sind. 7 AM tauchte sogleich in einigen Bestenlisten auf, unter anderem bei Pitchfork. Und so ist auch Renaat Vandepapeliere von R&S auf die beiden aufmerksam geworden und nahm sie schließlich unter Vertrag. Dass man bei R&S große Hoffnungen in Teengirl Fantasy setzt, das lässt sich beim Hören von Tracer durchaus nachvollziehen. Der Antrieb von Logan Takahashi und Nicholas Weiss ist es, elektronische Musik zu machen, die nicht bloß das nachahmt, was die beiden selbst gerne hören oder in irgendeiner Phase ihres Lebens prägend gewesen ist – was ihnen durchaus gelungen ist, auch wenn sich Einflüsse problemlos lokalisieren lassen. Zwischen Techno, verschrobener Electronica, Shoegaze-R&B, Chillwave, Dubsteppigem, House und gar nicht schüchternem Pop bewegen sich die zehn Tracks auf Tracer. Teengirl Fantasy trauen sich, eingängige Songs zu schreiben, so etwa das plakative „Do It“ mit Romanthony als Gast. Neben dem Sänger von Daft Punks „One More Time“ tauchen auf Tracer Panda Bear sowie Laurel Halo und die Newcomerin Kelela als Vokalisten auf. Doch irgendwie hat man immer den Eindruck, dass die beiden Jungs sich etwas zu wichtig nehmen und sich selbst an der Schwelle zur Genialität verorten. Doch davon sind Teengirl Fantasy wirklich ein gutes Wegstück entfernt.

 


Stream: Teengirl FantasyEFX ft. Kelela

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.