Martin Gore, Dave Gahan und Andrew Fletcher hatten ja schon immer ein güldenes Händchen für die Auswahl von Remixern, die ihren Stücken eine über die simple Aufmischung des Beats hinaus gehende künstlerische Vision zuteil werden lassen. Keinen Deut anders liegt der Fall bei der Überarbeitung von „Martyr“ durch Booka Shade: ein gerade in seiner Beschränkung unfassbar hypnotischer Dauerläufer, der an die besten Tracks von Radio Slave erinnert, bevor dann zum Finale hin die deepen Originalbestandteile noch einige Pop-bezogene Aha-Momente setzen. Auch die bepopen B-Seiten-Versionen bleiben dem Sound of Berlin verhaftet: Neben einem psychoaktiven Minimal-Funk-Acpop von Vakant-Act Alex Smoke sammelt Toby Dreher von Rotary Cocktail Sympathiepunkte durch die orientalische Umdeutung des Gore’schen Bluesgitarren-Riffs.