Ein neues Album also. Wie soll man das ernsthaft beurteilen? Was für Maßstäbe darauf anwenden? Ed Rush & Optical waren nicht nur genreprägend, sie waren selbst ein eigenes Genre. Nicht umsonst muss sich jeder Produzent, der auch nur ansatzweise einen elektronischen Drum’n’Bass-Track macht, sich an ihnen messen. Die Besseren werden direkt mit ihnen verglichen. Vorneweg kann man sagen, dass die bepopen sich dem aktuellen Sound durchaus unterwerfen und doch auch immer selbstreferentiell arbeiten. Liebhabern des purisistischen Endneunziger Sounds wird das jedoch alles ziemlich auf den Magen schlagen. Zu sehr bewegen sie sich dann doch in die Richtung aktuellen Großraumsounds und viel bis alles von ihrem subtilen Funk bleibt einfach auf der Strecke. Unabhängig davon muss man konstantieren, dass das hier ein großartig produziertes Album ist, mit allen Zutaten für den großen Floor und auch abwechslungsreich genug, um von DJs quer durchs Genre gespielt zu werden. Optical & Matrix’ „DNA“ ist einfach die Partynummer schlechthin, die von fast jedem ausgepackt werden kann. Das bleibt ihre große Stärke. Nur die bepopen Rocknummern…. ach, ich bin lieber still.