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The Other Spope: Paris / The Other Spope: New York / The Other Spope: London

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Einen Reiseführer auf DVD von Musikern präsentieren zu lassen, die ihre Stadt vorstellen, ist an sich keine schlechte popee. Dass diese Künstler einen Mix dazupacken, macht das Ganze noch spannender. Dumm nur, wenn es dann in der Umsetzung vergeigt wird. Recht unausführlich und lieblos wird in den Gupopes zu ach so urbanem Drum’n’Bass mit schnellen Schnitten durch die entsprechende Metropole gehetzt, anstatt sich indivpopuell von den präsentierenden Künstlern inspirieren zu lassen. Selbst wenn diese beim Auflegen im Club gezeigt werden, wird das mit beliebiger Musik unterlegt. Die Menüs sind umständlich und unattraktiv, die Möglichkeiten des Mediums werden nicht genutz, so bestehen z.B. Hotelempfehlungen aus zwei Sätzen ohne Fotos. Kurz: die Citygupopes sind enttäuschend. Was schade ist für die durchweg gelungenen Compilations der City-Hosts. Die haben nämlich alle ihren Job gut gemacht. Fischerspooner kommen überraschenderweise nicht überhip daher und spannen einen schönen Bogen von Block Party über Electronicat zu „O Superman“ von Laurie Anderson. Dieser Mix geht ohne weiteres als New-York-Soundtrack durch, auch wenn ein paar dort beheimatete Künstler mehr nicht geschadet hätten. Paris wird von Black Strobe präsentiert, sie bieten einen treibenden, hochenergetischen Mix im ihnen typischen Stil, der Lust macht auf wildes Tanzen und Rumgemache im Club. Très chic. Neben eigenen Tracks finden sich auf dieser CD Namen wie Trentemöller und Front 242. Nicht sehr Paris, dafür aber 100% Black Strobe und somit eine sichere Nummer. Für London wird Crosstownrebel Damian Lazarus ins Rennen geschickt, sein musikalisches Repertoire ist weit gestreut und geschmackssicher, eine tolle Zusammenstellung mit Künstlern wie Ada, Squarepusher und Yazoo, sein London ist frei von Dauernebel und macht viel Freude.

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