Extrawelt bleiben eine (Extra-)Klasse für sich. Sowohl, was die Produktionsqualität, als auch, was die Stilpalette betrifft. Die Zutaten heißen diesmal in erster Linie: Bassmusik von Dub-Tech-House bis zu -Step, Electro im eigentlichen (Achtziger-Jahre-)Sinne, dazu ein gut austarierter Space/Neo-Trance-Anteil. Was dabei herauskommen kann, zeigt das Stück „Aufwind“ exemplarisch vielleicht am besten: Ein treibender, abgedrehter Raver zwischen Jungle und House, irgendwie britisch, aber zärtlicher als auf der Insel im Allgemeinen üblich. Ganz toll auch die eher zurückgenommenen Tracks wie „Herz aus Blech“, wo typische Electro-Drums in die äußerste Dub-Space-Umlaufbahn geschossen werden und mit psychedelischen Polarlichtern Hochzeit feiern, oder das superbe „808 Slate“, ein Slo-Mo-Dubstepper mit erhöhtem Melancholie-Anteil. Aber im Grunde genommen müsste man hier alle Titel einzeln aufzählen und beschreiben, um allen Facetten gerecht zu werden, wie den schönen Tremologitarren in „Phoebe“ oder dem euphorischen Dub-Houser „Die Welt ist nicht genug“. Aber, wie so oft: The word is not enough, deswegen: Anhören!
Stream: Extrawelt – In Aufruhr (Snippets)