Wo das Vorgängeralbum „Self Reflexions“ noch einen Ritt durch die musikalische Erziehung von Pascal FEOS darstellte, ist „Synaptic“ eine Momentaufnahme seines Techno-Verständnisses. Und mit dem distanziert er sich, wie er selbst sagt, von „Electroclash-Nostalgie“ und „spleenigen Beats and Clicks“. Die vierzehn zumeist als Tanzbodenfutter aufgestellten Tracks in einem DJ-Mix sind somit Zitate und Querverweise auf seine 12“-Produktionen vor allem für PV. Ein wenig wiederentdeckter 90er Acpop hier, ein bisschen Rave-Appeal dort. Wie von FEOS gewohnt, sind die Sounds und Elemente klar ausformuliert, auf den Punkt hin komprimiert, funktional mit klassischen Breaks durchzogen. Und so passt sich Robag Wruhmes „Tanzbombe RMX“ zum Schluss hin gut in das ein, was FEOS mit „Hypnotic Mind Music“ umschreibt, ist aber gleichzeitig der heimliche Höhepunkt des Albums. Denn der Wighnomy Brother versteht es, den klar auf Effekt ausgelegten Signalen ein hintergründiges fragiles Moment zu entlocken, das eben auch die „spleenigen“ Floors versöhnt. Insgesamt ist „Synaptic“ ein annehmbares klassisches Techno-Album, das sich rigoros jeder zeitgeistigen Strömung verschließt.