Der diesjährigen Rave The Planet im Berliner Tiergarten droht kurzfristig die Absage. Am heutigen Montag erklärten die Organisator:innen, dass der Malteser Hilfsdienst e.V. kein Sanitätspersonal stellen wird. Aktuell ist nicht geklärt, ob ein Hilfsdienst für die Veranstaltung verpflichtend ist. Die Unterstützung durch Sanitätsdienste wird aber von den Organisator:innen, den Berliner Behörden und dem Malteser Hilfsdienst als sinnvoll erachtet.
Seit März habe man sich mit den Maltesern in Verhandlungen befunden und war von deren Unterstützung ausgegangen, heißt es in einer Pressemeldung von Rave The Planet. Es habe eine implizite mündliche Vereinbarung bestanden. Am 21. Juni allerdings war bei den Organisator:innen die Absage des Malteser Hilfsdienstes eingegangen.
„Es gab keine offizielle Beauftragung und es gibt keinen Vertrag über Sanitätsdienstleistungen mit der Rave the Planet gGmbH”, sagte ein Sprecher der Malteser heute dem RBB. „Auch mündliche Zusagen für die Erbringung von Sanitätsdienstleistungen hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben”, heißt es weiter.
Anfragen von Rave The Planet bei weiteren Sanitätsdiensten in Berlin und anderen Bundesländern blieben erfolglos. Als Gründe für die Ablehnungen wollen die Organisator:innen einen Boykottaufruf gegen Rave The Planet ausgemacht haben.
„Innerhalb kürzester Zeit erhielten wir in Folge unserer Anfragen Absagen”, heißt es in der Pressemeldung. „Selbst private Anbieter teilten mit, dass eine Zusammenarbeit nicht möglich sei. Wir konnten uns das Verhalten nicht erklären, bis wir durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter eines Hilfsdienstes interne Korrespondenz zugespielt bekommen haben. Aus diesen beiden uns vorgelegten Nachrichten geht hervor, dass eine Absprache zwischen allen Berliner Hilfsorganisationen bestehen soll, unsere Versammlung sanitätsdienstlich nicht zu begleiten”, heißt es weiter.
„Wir kennen den Urheber dieser Nachrichten noch nicht, wissen aber sehr wohl, dass diese Nachrichten sogar in Sachsen und Hessen unter Mitarbeitenden von Hilfsdiensten verteilt wurden und im Ergebnis sogar bei privaten Anbietern für Sanitätsdienste gelandet sind.”
Aktuell stehe man mit der Berliner Senatsverwaltung in Verhandlungen, um die Demo am 8. Juli dennoch stattfinden zu lassen. Notfalls will man die Durchführung gerichtlich erstreiten.
Mit der Berliner Feuerwehr und der Berliner Polizei wurde in enger Kooperation ein professionelles Sicherheitskonzept entwickelt. Laut Planung stehen Ordner:innen und Awarenessteams an der Route zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor zur Verfügung.