Das Istanbul der 1990er und 2000er galt als Eldorado des Nachtlebens und der Clubkultur. Bunt schillernde Partys erleuchteten die Nächte, Techno beschallte Clubs und überall flanierten die Menschen von einer Bar in die nächste. In diesem dröhnenden Gewusel begann Onur Özer, Jahrgang 1980, seine ersten Gigs zu spielen. Er bereicherte die Clublandschaft um verschnörkelten Minimal-Techno, der bedächtiger daher kam als bis dahin bekannte Klänge. Stets darauf bedacht, die neuen Sounds und Stile nach Istanbul zu verfrachten, half er bei der Etablierung einer Reihe neuer Veranstaltungsorte. 2002 zog es Özer nach Deutschland, wo es nicht lange dauerte, bis er auch dort die renommiertesten Clubs dieser Zeit bespielte. Drei Jahre später veröffentlichte er seine Debüt-EP Freakdisco und ließ damit eine Platte entstehen, die sein musikalisches Schaffen bis heute repräsentiert. 

2007 schickte uns Onur Özer seine DJ-Charts. Auf Platz eins listet er mit DJ Oji & DJ Buzzard einen hämmernden House-Track. Davor stehen klirrende Break-Beat-Rhythmen von Heckmann & Attias. Die anderen Tracks von Guillaume & The Coutu Dumonts, Minilogue oder Jens Zimmermann vermitteln eine minimalistischen Leichtigkeit, die bisweilen an die eigenen Produktionen des Kurators erinnert. 

10. Marcellus Pittman – The Midwest Advocates EP Part One

9. Attias – Analysis

8. Jens Zimmermann – Modmodblubblub

7. Adam Kroll – Drac

Nicht streambar. Erfahrt mehr auf Discogs.

6. Minilogue – Ghost

5. Guillaume & The Coutu Dumonts – Paraiso

Nicht streambar. Erfahrt mehr auf Discogs.

4. Digitaline – Honolulu (Luciano Remix)

3. Heckmann – Silverscreen

2. Various – Taram EP

Nicht genau spezifiziert. Erfahrt mehr auf Discogs.

1. DJ Oji & DJ Buzzard – Afronauts

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