Fusion Festival (Foto: Retinafunk)

Die Fusion geht aus dem Festival-Jahr 2022 mit einem geschätzten Schuldenberg von 1,5 Millionen heraus. Schuld hierfür sind die unvorhersehbaren allgemeinen Preissteigerungen und die laufenden Kosten der vergangenen 36 Monate. Nun will der Veranstalter Grundstücke verkaufen. Ferner werden private Geldgeber gesucht. Auch der Presale für das Jahr 2023 wurde gestartet.

Zum einen beklagt der Kulturkosmos Müritz e.V. im Vergleich zu 2019 eine enorme Preissteigerung. „Bei fast allen Materialien, aber auch bei Dienstleistungen, Technik und Infrastruktur lagen die Preise oft 20% über dem Vorjahr, manchmal weit darüber”, heißt es im Newsletter der Fusion. „Was wir auch unterschätzt hatten, war der Mehraufwand und die damit verbundenen Kosten für den Aufbau von Festivals und Infrastruktur nach zwei festivalfreien Jahren.” 

Aufgrund der von der Behörde festgesetzten Besucher*innen–Obergrenze wurden geringere Ticketeinnahmen erzielt. Eine erneute Erhöhung des Eintrittspreises kommt angesichts der rasant steigenden Lebenshaltungskosten und der begrenzten finanziellen Mittel vieler Gäst*innen nicht in Frage.

Um das Defizit auszugleichen, plant der Veranstalter den Verkauf von mehreren Häusern und Grundstücken, die in der Vergangenheit als Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung gestellt wurden. “Was uns bleibt ist der Verkauf unseres „Tafelsilbers”. Wir trennen uns von dem, was bisher als Rücklage verbucht war, oder was wir verkaufen können, ohne die Arbeit des Kulturkosmos zu beeinträchtigen. Da gibt es nicht viel. Aber wir verkaufen“.

Der am 23. September angekündigte Presale für das Festival 2023 soll ebenfalls frisches Geld in die Kassen spülen. Er umfasst 11.000 Tickets; da gilt “First come – first serve”. 

Wer das Festival anderweitig unterstützen möchte, kann dem Spendenaufruf folgen und im temporären Online-Shop Merch des Fusion Festivals erwerben. Ein Crowdfunding lehnt der Betreiber-Verein aufgrund des großen Mehraufwands und eingeschränkter Möglichkeiten ab. 

Alle weiteren Informationen bezüglich der aktuellen Situation und zum Spendenaufruf findet ihr auf dem Newsletter des Fusion Festivals.  

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