Mike Skinner (Foto: Discogs)

Manchen kommt die Verortung vielleicht zunächst unpassend vor, aber Mike Skinner macht durchaus elektronische Musik und ist in ihr zutiefst verwurzelt. Der Brite, der auf einem kleinen Laptop anfing, gehört heute wohl zu den gefragtesten Indie-Künstlern, die es gibt, und ist gern genutzte Quelle popkultureller Referenzen. In der Zeit, um die es heute geht, nahm man seine elektronischen Wurzeln noch deutlicher wahr. Aber hört selbst, welcher Sound The Streets 2002 geprägt hat.

Im besagten Jahr hat The Streets alias Mike Skinner gerade sein Album Original Pirate Material herausgebracht, tatsächlich im April. Skinners Leben sollte das maßgeblich verändern. Erst vor zwei Jahren war er von Birmingham nach Brixton gezogen und dem Ruf der großen Stadt sowie eines Plattenlabels gefolgt. Nun sollte der endgültige Durchbruch nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Mike Skinners Charts für die Groove aus dem April und Mai 2002 sind genauso vielfältig wie die Musik des Briten selbst. Ob Klassiker von Soul-Godfather James Brown mit „The Boss” oder auch der Wu-Tang Clan – die Auswahl macht seine mutmaßlichen Einflüsse deutlich. Man glaubt fast, sich in das Gefühl der aufkommenden 2000er hineinversetzen zu können, platziert neben britischen Arbeiterbaracken.

Weitere Charts findet ihr in der 75. Ausgabe der GROOVE von 2002 und in unserem Heft-Archiv.

10. Nate Dogg – I Got Love

9. Ward 21 – Model & Pose

8. Freq Nasty – Under Glass

7. More Fire Crew – Oi

6. Wu Tang Clan – In The Hood

5. James Brown – The Boss

4. DJ Brookie – Echobox

3. Warrior King – Virtuous Woman

2. Brandy – What About Me

1. Tha Liks – Run Wild

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