Bläck Dävil (Foto: Presse)

Am Donnerstag, den 11. November, kehrt das Krake Festival in voller Stärke mit einem hybriden Live- und Digitalformat  zurück. Dem Ethos früherer Ausgaben folgend, werden innerhalb von vier Tagen Künstler*innen aus allen Bereichen der elektronischen Musik auftreten – von experimentellen elektronischen Live-Shows bis hin zu Techno- und Electro-DJs. HöR Berlin macht am Donnerstag den Auftakt des Festivals und jeden Tag gibt es diverse digitale Programmpunkte, wie zum Beispiel der Krake TV-Stream. Am Freitag Abend startet dann die lange Clubnacht in der Anomalie.

Teil des Line-Ups ist der Berliner Musiker Bläck Dävil, der dem Krake bereits zum zweiten Mal ein Live-Set bescheren wird. Bläck Dävil ist Mitglied des Berliner Musik-Projekts Ick Mach Welle!. Durch gemeinsame Musik-Workshops und die Bereitstellung professioneller Produktions- und DJ-Gerätschaften können sich in dessen Zuge Menschen mit Behinderungen in elektronischer Musik ausprobieren und kreativ entfalten.

Neben dem Zusammenkommen der Ick Mach Welle!-Mitglieder als Band ist Bläck Dävil zusätzlich auch als Solokünstler tätig und produziert seine eigenen Tracks. Als Vorgeschmack zu seinem bevorstehenden Auftritt auf dem Krake hat er einen Mix für uns aufgenommen. Dies haben wir zum Anlass genommen, um sich mit Werner Soyeaux, so sein bürgerlicher Name, über seine Arbeit zu unterhalten.

Wann hast du mit dem Produzieren begonnen?

Wann hab ich zu produzieren begonnen? Das war ein schleichender Prozess. Jetzt warte mal. 2020? Ne, 2018. Also Ende 2018.

Hast du vor dem Produzieren bereits andere musikalische Erfahrungen gemacht?

Nein, tatsächlich gar nicht. Erst durch Ick Mach Welle! Das hat sich dann so nach und nach entwickelt.

Was hat dich dazu bewegt, selbst Musik zu produzieren?

Ich hab’ durch die anderen von Ick Mach Welle! mitbekommen, dass sie Musik produzieren, und wollte es auch unbedingt ausprobieren. Dann hab’ ich mir das von André, meinen Lehrer, zeigen lassen. Stück für Stück. Da ich davor ja gar keine Berührungspunkte mit den ganzen Tools hatte, war das schon echt herausfordernd. Ableton, die Software, die ich für meine Musikproduktion benutze, war für mich anfangs komplett neu. Aber mit ein bisschen Hilfe hab’ ich es dann schnell lernen können.

In deiner Bio lese ich: „Sein Motto könnte lauten: Aus Scheiße Gold machen?” Wie dürfen wir das verstehen?

(lacht) Ja, das passt eigentlich sehr gut! Ich hab’ beispielsweise mal ein Sample von Helene Fischer rückwärts gespielt und es so weit runter gepitched, dass man das Lied gar nicht mehr erkennt. Generell verfolge ich kein wirkliches Konzept. Meine Musik entsteht einfach so. Ich probiere so vor mich hin, und plötzlich kommt etwas dabei heraus. Oft entstehen auch überraschende Sachen, die mir davor nie eingefallen wären. Die Überschraschung, was am Ende dabei rauskommt, macht es spannend. Und außerdem kombiniere ich ganz verschiedene Stile.

Werner Soyeaux alias Bläck Dävil (Foto:Presse)

Wie bist du auf Ick Mach Welle! gekommen?

Das hat sich so Stück für Stück entwickelt. Dann sind Uwe gekommen und Benni und Franka. Es ist einfach cool, unter einer Crew von Leuten zu sein. Das macht total Spaß. Obwohl ich lieber alleine auflege. Dann hab’ ich meine Ruhe, was für mich einfach besser ist. Und auch, wenn es um das Produzieren einzelner Tracks geht, ist es schwierig, wenn zu viele Leute mitwirken. Ich will ja meinen eigenen Sound machen.

Danke für den Mix, den du für uns aufgenommen hast. Was dürfen wir erwarten?

Es ist auf jeden Fall ein tanzbarer Mix und geht nur nach vorne!

Groove präsentiert: Krake Festival 2021

Tickets: ab 25€

Line-Up: 

Playtronica Berlin, Second Storey, Alienata b2b DJ Glow, NiKi K, Wes Baggaley, DJ Locati FM Einheit & Casper Brötzmann,Umwelt, Dis Fig, Khan Plays Super-8, Leibniz, Soda Kids, Bläck Dävil, Helena Hauff, CJ Bolland, Luz1e, Solid Blake, S Ruston, Hanno Hinkelbein b2b Wes Baggaley, Mister Willis b2b Sparkling Water Dreams, Annechoic, Best Boy Electric, uvm.

Krake Festival

Anomalie

Berlin

Vorheriger ArtikelLTJ Bukem: Charts from the Past (Oktober/November) 1996
Nächster ArtikelDie Platten der Woche mit Blawan, Donato Dozzy und DJ Stingray 313