burger
burger
burger

K-HAND: Die First Lady of Detroit Techno ist tot

- Advertisement -
- Advertisement -

Kelli Hand (Foto: Marie Staggat)

Kelli Maria Hand ist verstorben. Das berichten diverse Medien und Social-Media-Posts. Unter ihrem Pseudonym K-HAND hat Kelli Hand Detroit Techno mitgeprägt. Todesdatum und -ursache sind ebenso wenig bekannt wie ihr Alter. 

Kelli Hand machte sich von 1990 an mit einem rhythmusgetriebenen, perkussiven Sound einen Namen, der stärker von New- York- und Chicago House beeinflusst war als vom Detroit Techno der ersten Generation. Als ihren Bezugspunkt in Detroit führte sie immer wieder Underground Resistance an. Jeff Mills, Mike Banks, Mike Clarke und Rob Hood halfen ihr bei der Produktion ihrer ersten Maxi Think About It

1990 gründete Hand ihr erstes Label UK House Records, das sie wenig später in Acacia umtaufte. Ihr erstes Album erschien 1995 auf Studio !K7, es folgten Releases auf Ausfahrt, Distance und Tresor. Tresor brachte sie im selben Jahr zum ersten Mal nach Europa. Auf einer Tour trat sie in 15 verschiedenen deutschen Städten auf. 

In den 2000ern produzierte sie beharrlich weiter, während viele andere Acts aus Detroit kaum noch aktiv waren. In den 2010ern erlebte sie ein erstarktes Interesse an ihrer Musik, das unter anderem Nina Kraviz initiierte, indem sie Hand für ihr Label трип verpflichtete. 

2017 ehrte Hand der Stadtrat von Detroit als First Lady of Detroit. In der Urkunde wurde neben ihrer außergewöhnlichen Diskographie hervorgehoben, dass sie die erste Frau sei, die sich in der Männer-dominierten Musiker-Gemeinde der Stadt durchgesetzt habe, und die erste Frau überhaupt, die in Detroit Techno produziert hat. 

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.