Adi Gelbart und Kammerensemble KNM Berlin (Foto: Yoel Culiner)

Wie kreativ kann künstliche Intelligenz sein? An diese Frage führt uns der multimediale Künstler Adi Gelbart heran. Als Komponist und Programmierer weiß er die musischen und logischen Komponenten so zu verbinden, dass die Fusion aus dem Kammerensemble KNM Berlin und dem Sprachcomputer Alpha harmonisch klingt. Er bildet eine Brücke zwischen klassischen emotional behafteten Streichern und den nüchtern vorgetragenen Gedichten.

Die Lyrics basieren auf seinem Roman Egglike, werden aber von der KI und dem Synthesizer produziert. Gelbart weiß die Worte so zu interpretieren, dass sie mit der universellen Sprache der klassischen Instrumente eine Symbiose eingehen. Die Streicher wurden dergestalt komponiert, dass sie stilistisch zu der Tonalität des Vocoders passen. Obwohl der Kontrast zwischen beiden Elementen so groß ist, schafft es Gelbart, ein einzigartiges Orchester zusammen erklingen zu lassen. 

In der Videopremiere sieht man, wie das konzentrierte Streicher-Ensemble die Bühne mit dem andächtig wirkenden Computer teilt. Es zeigt sich dabei, wie rücksichtsvoll die Kollaborierenden aufeinander eingehen und so eine neue Musikrichtung vorgeben. Am 13. August geben die Künstler*innen in dieser Formation ein Konzert im Rahmen des 21 SUNSETS Festivals im HKW.

Komposition: Adi Gelbart

Gedichte: Sprachcomputer „Alpha”

Kammerensemble:
Theodor Flindell, Violine
Josa Gerhard, Violine
Kristin Maria Pientka, Viola
Cosima Gerhard, Violoncello

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