Soundcloud (Foto: Soundcloud)

SoundCloud plant, ein neues Bezahlsystem einzuführen, das es Musikfans ermöglicht, Künstler*innen für ihre Arbeit direkt auf der Plattform zu bezahlen. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichtem Billboard-Beitrag hervor. Der Schritt würde SoundCloud zum ersten großen Musik-Streaming-Dienst machen, der ein direktes Zahlungsmodell einführt. Eine Strategie, die chinesische Streaming-Dienste wie QQ Music seit Jahren verfolgen.

Wie andere große Streaming-Dienste, vor allem Spotify und Apple Music, verwendet SoundCloud derzeit ein Pro-Rata-Modell für seinen bezahlten Bereich. Dabei werden die Einnahmen durch Abonnent*innen gebündelt und nach Plays an die Künstler*innen verteilt, wodurch der Großteil der Einnahmen an einen kleinen Prozentsatz der größten Acts geht.

Die Änderung des Streaming-Auszahlungsmodells ist die erste große Amtshandlung von SoundClouds neuem CEO, Michael Weissman. Seit 2017 bietet SoundCloud seinen 175 Millionen monatlichen Nutzer*innen die Möglichkeit, bis zu 12,99 Euro pro Monat für den On-Demand-Streaming-Dienst SoundCloud Go+ zu bezahlen.

Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern, hat neben Soundcloud auch Spotify bereits das direkte Spenden für die Musiker*innen als zusätzliche Unterstützung integriert. Da Spotify sich im Moment stärker auf Podcasts konzentriert, um Einnahmen zu generieren, könnte SoundCloud seine Nische finden, indem es kleinen Künstler*innen zum Erfolg verhilft. Damit würde der Dienst den Wettbewerb zu Bandcamp intensivieren.

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