Maryanne Amacher (Foto: Peggy Weil)

Das SXSW Festival aus Austin und das Doc/Fest aus Sheffield präsentieren eine neue Dokumentation, die die Geschichte von Frauen in der elektronischen Musik erzählt.

Die französisch-amerikanische Regisseurin Lisa Rovner möchte mit ihrem Doku-Debut Sisters with Transistors wenig beachtete Frauen ehren, die ab den späten 1920er Jahren bis in die 1980er elektronische Musik produzierten, Techniken erschufen, experimentierten und perfektionierten, deren Arbeit aber zum Teil ignoriert und vergessen wurde. Porträtierte Künstlerinnen sind zum Beispiel Laurie Spiegel, Delia Derbyshire und Suzanne Ciani.

In ihrer Entstehungsphase wurde elektronische Musik lange nicht als tatsächliche Musik angesehen. Dieser Umstand bot Frauen die Möglichkeit, sich in diesem Feld kreativ auszudrücken, ohne dem Druck der männlich dominierten Musikindustrie gerecht werden zu müssen.

Als Erzählerin hat die Regisseurin dazu eine ganz besondere Frau eingeladen, nämlich die berühmte Elektronikpionierin Laurie Anderson. Zur Frage, wie sie eine solch prominente Künstlerin für die kleinere Debut-Produktion gewinnen konnte, antwortet Rovner in einem Interview mit dem britischen exposed magazine: „I just emailed her – it was that simple”. Laurie Anderson habe als eine der wenigen Frauen des Genres, die schon zu ihrer Zeit internationale Beachtung genossen hat, direkt die Bedeutung des Filmprojekts erkannt und war sofort an Bord, kommentiert sie weiter.

“Sisters with Transistors” arbeitet hauptsächlich mit Archivaufnahmen und teils nie gesehenem Filmmaterial und Interviews. Infos zur Veröffentlichung des Films erhaltet ihr über den Newsletter auf der Website von Sisters With Transistors, einen Teaser dazu gibt es kostenfrei im Internet:

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