Nasty King Kurl (Foto: Anna Ehrenstein)
Nasty Enterprises ist der persönliche Spielplatz des Berliner Künstlers Nasty King Kurl, auf dem er sich musikalisch so richtig austoben kann. Im März startete das Label mit Nasty Enterprises Vol. 1 und bot einen lebhaften Einblick in den schöpferischen Charakter des selbsternannten Königs. Nach dem ersten Release und Veröffentlichungen auf 777 Recordings, Mother’s Finest und Serious Trouble folgt nun die zweite Ausgabe auf seinem eigenen Imprint. Auf Nasty Enterprises Vol. 2 verfolgt er eine klare Linie, die seinem Namen alle Ehre macht – grobe, kompromisslose Tracks mit viel Temperament, die sich selbst nicht zu ernst nehmen müssen. Jungle-Einflüsse treffen auf R’n’B-Vocals und werden durch verschiedene Rave-Percussions aufgepeitscht.
Dass auf der EP viele Bezüge zur Clubmusik der 90er Jahre zu erkennen sind, wird auch im passend betitelten Track „90s Kid” deutlich. Durch scharfe Synthesizer-Stiche, rohe Drum’n’Bass-Snares und prägnante Vocalcuts werden Erinnerungen an Warehouse-Raves und schlecht gekleidete Tänzer wach, mit deren Ästhetik Nasty King Kurl sowieso gerne spielt. Trotzdem wirkt das, was uns hier aufgetischt wird, nicht altbacken, sondern bietet eine spannende Interpretation des trendigen Electro- bzw. Jungle-Genres. Die fette Kickdrum und die wabernde Bassline lassen sich mangels eines passenden Wortes in der deutschen Sprache wohl am besten so beschreiben: straight up nasty.
Hört hier unsere exklusive Trackpremiere von Nasty King Kurls „90s Kid”:
Nasty King Kurl – Nasty Enterprises Vol. 2 (Nasty Enterprises)
1. Vybin
2. Unknown – Thong (Nasty King Kurl Rework)
3. Unknown – I Know What You Want (Nasty King Kurl Rework)
4. 90s Kid
5. Antenna
Format: Digital
VÖ: 01. Juni 2020