Foto: Privat (Cari Lekebusch)
Cari Lekebusch, ein Mann vieler Pseudonyme, kann sich als schillernder Protagonist der elektronischen Musikszene mit so Einigem brüsten. Da wären etwa die unzähligen Veröffentlichungen, die der gebürtigen Stockholmer in den vergangenen 25 Jahren auf seinem Imprint H. Productions veröffentlicht hat; oder die Mitbegründung von Drumcode. Auch wenn das schwedische Label bereits vor Jahren seine Originalität zugunsten des maximalen Einflusses auf dem Dancefloor aufgegeben hat, muss man ihm seine maßgebliche Beteiligung an der Verbreitung des populär monotonen Techno, der ab Mitte der 90er Jahre ganz groß wurde und seitdem unzählige von Raver*innenherzen höher schlagen ließ, anrechnen. Als hätten sich die Zeiger zwischenzeitlich nicht weiterbewegt, ist Lekebusch dem gleichförmigen Sound von damals bis heute eng verbunden. Dabei legt der Schwede eine beständige Authentizität an den Tag, von der sich so mancher eine Scheibe abschneiden kann.
Auch seine Favoriten aus dem November 2004 zeichnen sich durch einen deutlich repetitiven Einschlag der Blütezeit des Techno aus – von Mannigfaltigkeit keine Spur. Jeder, der auf Rhythmen abseits der Gleichmäßigkeit steht, darf sich an dieser Stelle verabschieden. „Missing” von DJ Louis sticht mit seinen verspulten Synths noch besonders hervor. Einzig die Electro-Nummer „We Demand It” von Hydraulix will sich dem Gesamtbild nicht fügen. Wer bei dem Track von Paco Osuna die Füße immer noch nicht stillhalten kann, sollte sich am 28. Dezember Lekebuschs Set im Watergate nicht entgehen lassen.
Weitere Charts aus dem November 2004 findet ihr in der Groove Ausgabe 90 oder in unserem Heft-Archiv.