Foto: Presse (Helena Hauff)
In den vergangenen Jahren hat sich die Hamburgerin Helena Hauff mit ihrem kompromisslosen Sound, der von Techno über Electro, Acid und Electronic Body Music reicht, ins Herz all jener Tänzer*Innen geschossen, die es schnell und düster lieben. Und so verwundert es auch nicht, dass ihr Groove-Sommer-Mix nicht im klassischen Sinne sommerlich ausgefallen ist – er repräsentiert genau diesen leicht melancholischen, futuristischen Vibe, den man auch von ihren DJ-Sets kennt.
Was war deine grundlegende Idee und Herangehensweise an den Mix?
Ich bin nicht wirklich gut darin, klassische Sommer-Mixe zu machen, aber ich wollte unbedingt, dass in dem Mix diese melancholische Euphorie zu finden ist, die man manchmal im Sommer spürt – oder wenn man an vergangene Sommer denkt.
Wie hast du den Mix denn aufgenommen? Hast du dir die genaue Reihenfolge der Tracks vorher schon zurecht gelegt, oder hast du beim Aufnehmen noch spontan variieren können?
Der ist bei mir zu Hause mit zwei Plattenspielern und einem alten Stanton-Mixer, mit dem man leider nicht mehr EQen kann, entstanden. Ich hab mir etwa 20 Platten rausgesucht, die passen könnten und die ich am liebsten alle in dem Mix gehabt hätte. Und dann musste ich schauen, wie sie am besten zusammenpassen. Mit zehn Tracks ist man ja schon recht limitiert.
Repräsentiert der Mix genau den Sound, den du auch gerade am liebsten in Clubs und auf Festivals auflegst?
Ja schon, obwohl ich oft schneller spiele und manchmal auch ganz anders. Aber es sind viele meiner aktuellen Lieblingsstücke dabei, die ich gern und viel unterwegs auflege.
Bei den meisten Trackanfragen haben wir von den Labels sofort ein positives Feedback bekommen, oft noch mit dem Satz verbunden: „Na klar, Helena ist eine gute Freundin und ich habe ihr die Platte an Ort X selbst gegeben“ – bekommst du viel Musik auf diesem persönlichen Weg?
Ja, das ist total super. Ich bekomme wirklich viele tolle Platten von Freunden, aber auch von Menschen, die ich nicht kenne. Weil ich nur mit Vinyl auflege, geben sich die Leute extra Mühe, mir Musik zukommen zu lassen. Das schätze ich sehr.
Außer dem Touren, was steht für dich in diesem Sommer noch an?
Mein neues Album Qualm auf Ninja Tune kommt Ende Juli raus.
Groove CD 82 – Mixed by Helena Hauff
01. Vinilette – Exit / Disorder
02. Unconscious – Victim
03. Minimum Syndicat – Kenopsia
04. Chinaski – Totleben
05. The Mover – Shadow Deception
06. Gian – Purple Burglar
07. Umwelt – Mankind Origin
08. Pye Corner Audio – Greenpoint Hangover
09. St. Theodore – Mist
10. Antoni Maiovvi – The Dig
Cover-Gestaltung: Cristopher Bauder, CD-Coverfoto: Ralph Larmann
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