Was mich zum DJ gemacht hat: Ich denke das Interesse von außen und somit die ersten ‚echten‘ Bookings haben in mir das Gefühl hervorgerufen, dass ich jetzt DJ sei und weitermachen sollte.

Ich lege auf mit: CDJs. Nachdem meine volle Plattentasche vor Kurzem aus meinem Kofferraum geklaut wurde, bleibt es erst mal dabei. Dafür aber gern auf drei Decks, wenn die Möglichkeit besteht.

Mein erstes DJ-Set war: aus heutiger Sicht ziemlich schlecht. Aber wie es mit den ersten Auftritten so ist, war das für mich vor allem wertvolle Praxis.

Was für mich einen guten DJ ausmacht: Ich genieße es, wenn DJs einfach gut performen. Ich meine nicht, mit den Händen überm Kopf mit zu klatschen, sondern wenn man den Enthusiasmus spürt, mit dem ein DJ auflegt, und merkt, dass auch er einfach Spaß daran hat.

Durch meine Residency im Club TBA in Dresden habe ich gelernt: von Warm-up über Maintime bis zur Afterhour – immer die passende Musik dabei zu haben.

Wenn ich nicht gerade hinter den Decks stehe, dann: booke ich für das TBA, sitze an meinem frisch begonnenen Studium zum Musikproduzenten oder plane die nächste Party oder den nächsten Podcast für mein Motion-Projekt. Mit der Motion-Crew verbringe ich auch sehr viel Zeit außerhalb von Clubs. Es geht meist um Musik, aber wir sind auch so immer füreinander da. Das ist cool und wichtig.

Meine zwei Secret Weapons: Nummer 1 ist auf jeden Fall meine Freundin. Ob Klinkenadapter vergessen oder bei wichtigen Gigs dabei sein – in entscheidenden Momenten ist sie da. Nummer 2 wäre mein noch recht sweetes Alter (25).

 


 

Wie hast du die Stücke ausgesucht?
Das ist ganz unterschiedlich. Wenn ich weiß, dass ich demnächst einen Podcast mache höre ich sämtliche Musik mit diesem Filter, ob irgendwo neue Tracks, die man in dem Podcast verwenden könnte, auftauchen. Auch in diesem sind drei Tracks, die gute Freunde vor kurzem in Clubs gespielt haben und ich genau so ausgewählt habe. Natürlich nehme ich auch gern ganz frische Tracks die mich aktuell umhauen und die Hörer und Hörerinnen eben noch nicht aus dem Club oder den Beatport-Charts kennen. Abgerundet wurde das Ganze mit ein paar All-Time-Favorites.

Hattest du ein bestimmtes Konzept im Kopf?
Kein konkretes, nein. Mein grundlegender Anspruch ist es allerdings, immer ein interessantes, spannendes, überraschendes Stück Musik zu bauen. Genres spielen dabei viel weniger eine Rolle als bei Sets im Club. Bei Podcasts hören die Menschen im besten Fall, von Anfang bis Ende zu und es geht entsprechend leichter sie auf deine Reise mitzunehmen, sich von Track zu Track zu hangeln. Dabei treffe ich immer ganz andere Entscheidungen um mich für den nächsten Track zu entscheiden als sonst beim Auflegen.

Was geht dir leichter von der Hand: Mix zu Hause oder Set im Club?
Auf jeden Fall das Set im Club. Ich habe endlich das für mich perfekte System gefunden meine Musik optimal zu sortieren und einzuordnen und fühle mich seit dem viel besser sicherer und auf jede Situation vorbereitet. Für einen Podcast mache ich mir da eher Gedanken über die bestmögliche Anordnung aller Tracks um den optimalen Spannungsbogen aufzubauen, die Zuhörer in dem Podcast hinein und manchmal auch wieder heraus zu begleiten.

Wo und wie hast du den Mix aufgenommen?
Oft gehe ich für Sets oder Podcasts tagsüber bei uns in den TBA Club aber dieses Mal: Zu Hause. Allein. Konzentriert.



Stream: Casio – Am Deck 36

1. Juju & Jordash – Neon Swing
2. Alexi Delano – Water Colors (Persuader Remix)
3. Carlo Ruetz – Suppression
4. Sky Mode – Dark Light
5. Max Cooper – Stochastische Serie
6. Vitalic – Film Noir
7. Oliver Huntemann – Manipulation
8. Noir – Obscurite.chno (Thomas Schumacher & N.M.M.D Remix)
9. Carl Cox & Nicole Moudaber – See You Next Tuesday (Raxon Remix)
10. Frankyeffe – Space Labyrinth
11. Hobo – Whiptrack
12. Atom TM – Ich bin meine Maschine (Function Remix)
13. French Fries – Machine

Vorheriger ArtikelNewcomer 2018: Brian Piñeyro
Nächster ArtikelPhotek: Charts From the Past (Januar 1998)