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Am Wochenende hat das Stattbad Berlin, einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für elektronische Musik in Berlin, überraschend den Betrieb eingestellt. Zwei bereits angekündigte Partys wurden in eine Ausweichlocation verlegt.
Hintergrund der Schließung ist eine Anordnung des Bezirksamts Berlin-Mitte, in der unter anderem fehlende Brandschutzeinrichtungen wie eine Sprinkleranlage und Sicherheitsbeleuchtung bemängelt werden. Die Behörden hatten das Stattbad infolge einer Anzeige unter die Lupe genommen und dabei festgestellt „dass die Anlage entgegen der erteilten Baugenehmigung genutzt wird“.
Das 2001 geschlossene Stadtteilbad wurde vor wenigen Jahren als kulturelles Zentrum wieder-eröffnet. Es hat sich nicht nur als Heimstätte von Partyreihen wie etwa der Technonacht Grounded Theory und als Kulisse der von hier aus übertragenen Boiler Room-Sessions etabliert, sondern dient gleichzeitig auch als Ausstellungsort für Street Art und andere Kunstformen. Die Galerie ist ebenfalls von der Schließung betroffen, wie auch die sich im Gebäude befindenden Künstlerstudios und das Café.
Ob und wann das Stattbad wieder genutzt werden kann, ist bis jetzt unklar. Nach Angaben der Betreiber werden derzeit „Gespräche zur zeitnahen Entsprechung der Auflagen“ geführt. Am Ziel der „Errichtung eines Kultur- und Veranstaltungszentrums“ wolle man jedoch festhalten, heißt es in einer Mitteilung auf Facebook.