Mit „Lips“ hatte der Australier Daze dem, naja, tot geglaubten Rave-Undead-Diskurs Öl ins leise flackernde Feuer gegossen. Sehnsuchts-Synthies, Acid-Spritzer, Analog-Patina oder im Expertensprech: „Fiorucci Made Me Hardcore“-Flair – alles dabei. Vor allem aber wussten die drei Tracks musikalisch zu überzeugen, deuteten die Euphorie vergangener Tage nicht nur an. „Neuroromance“ will sich mit ähnlichen Kniffen ins Hier und Jetzt schummeln. Auf dem Titeltrack mit stolpernden Technobeats, auf der Flipside mit Acid-Anleihen und Breakbeats. Wirklich überzeugen kann dabei nur das 9:09 (!) Minuten lange Titelstück – der Rest entfaltet sich nur zäh. Ästhetik ist eben nicht alles.
Stream: Daze – Neuromance EP (Preview)