Prinzipiell hat Tom Jenkinson seit seinem 1996er Debüt Feed Me Weird Things seine komplette musikalische Palette durchgespielt, verschieden kombiniert, Schwerpunkte gesetzt und der Klanggestalt Squarepusher auch neue Facetten hinzugefügt – D’n’B, Jazz, klassischer IDM-Mindfuck und ein Hang zu ellenlangen Melodien. Daran wurde nie gerüttelt. Deshalb ist Damogen Furies sofort als Squarepusher-Album identifizierbar, obwohl er nie ins Formelhafte geraten ist, hier noch weniger als etwa auf dem Vorgänger Ufabulum – er legt es auf die totale Turbulenz an, den experimentellen Exzess, der ihm heilig ist. Nicht um anzupissen, sondern um zu begeistern. Neu ist, dass Damogen Furies komplett mit selbstprogrammierter Software entstanden ist, das heißt die gewohnten multiinstrumentalen Eskapaden weichen dem puren digitalen Overload. Bis auf die melodiösen Euphorie-Feuerwerke des ersten und letzten Tracks ist es ein herrlich anstrengendes Donnerwetter, und wenn man wie bei „Kontenjaz“ plötzlich einen Skrillex-Moment hat, dann weiß man, dass Jenkinson keinen Bock auf die sichere Nummer Oldschool hat. Let’s push things forward.
Stream: Squarepusher – Stor Eiglass