Animal Trainers Debütalbum Wide entsteigt als farbenfroh gebundener Strauß einem vocalumsäumten Pop-Fundament und folgt somit dem Trend, den das Heimatlabel Stil vor Talent vor einigen Jahren eingeschlagen hat. Cheesy 4/4-Kicks umwickeln hier mehr oder weniger leichtfüßige Melodien. Neben dem folkigen Chillout-Einstieg „Come Along“ und dem Polkahouse-Geschaukel „My Town“ hebt sich sicherlich noch „Keep Control“ als schillernde Housepop-Ballade ab, in der Jan Blomqvists gewohnt hallgetränkte Stimme flankiert von Emo-Pianofolgen an einem zarten Faden dahinzugleiten scheint. Gerade hier hätte auf das ein oder andere akustische Deko-Element verzichtet werden können, welches das Stück gefährlich nah an die Kitschgrenze befördert. Ansonsten bekommt man zehn einschlägig Gute-Laune-forcierende Stücke geboten. Auf ihrem Debütalbum setzen die beiden Schweizer auf altbewährtes Handwerkszeug, klingen sauber und kantenlos ausproduziert und schlagen dem experimentierfreudigen Nerdproduzenten damit die Tür vor der Nase zu.
Stream: Animal Trainer – Wide (Snippets)