burger
burger
burger

20. BASIC CHANNEL BCD (Basic Channel, 1995)

- Advertisement -
- Advertisement -

Text: Gregor Wildermann | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Wer im Ausland nach deutscher Musik aus den vergangenen Dekaden fragt, bekommt fast immer die gleichen Kandidaten genannt. Nena, Skorpions, Nina Hagen oder Kraftwerk. Und dann fällt ein Name, der fast wie ein eigenes Genre funktioniert: Basic Channel. Ich werde nie vergessen, wie François Kervokian in einem Tokioter Club „Love Will Tear Us Apart“ von Joy Division mit einem Quadrant Dub mixte. Und es wie selbstverständlich klang. Etwas, was beim Mischen wichtiger Elemente sich einfach anbietet. Die Compilation einiger der wichtigsten Tracks in Edits stammt von 1995 und kam zu einer Zeit, als Minimal sich noch nicht selbst in den akustischen Urlaub geschickt hatte. Und beendete das Label wie ein Grabstein, den keiner bestellt hatte. Mark Ernestus und Moritz von Oswald gaben mit dieser Art des Dub Techno dem Genre eine Bühne, bei der man mit jeder weiteren Minute versteht, wie viele Szenenbilder eigentlich möglich sind. Welche nach vorne geschoben werden, welche eher weiter hinten stehen. Und hätte das Wort Trance nicht irgendwann die falsche Abzweigung genommen, wäre diese Statusmeldung vielleicht noch passender gewesen. Musik, deren magnetische Wirkung jeder versteht. Und deswegen jenseits aller Ländergrenzen funktioniert.

 


Stream: Basic ChannelQuadrant Dub I (Edit)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.

Cardopusher: „Humor steckt in allem, was ich tue”

Luis Garbàn fusioniert lateinamerikanische Rhythmen mit futuristischen Klängen. Wie er dazu kam, erfahrt ihr in unserem Porträt.