burger
burger
burger

KWES Ilp (Warp)

- Advertisement -
- Advertisement -

Warp hat ein neues Wunderkind vom Dienst. Allerdings ist der Multiinstrumentalist und Synästhet Kwesi Sey alias Kwes weniger hyperaktiv als sein Vorgänger, Tim Exile. Stattdessen gibt er – mit ätherischem Falsettgesang, der mit viel Echo stets wie Sonne aus Wolken auf introvertierten (Elektronik-)Folk herniederscheint – so etwas wie den Arthur Russell dieser Dekade. Und tatsächlich: Wie einst das Genie Russell bringt auch Kwes mit leichter Hand Avantgardeexperimente und Songwriter-Eingängigkeit zu einem freien Psychedelikpop zusammen. Seit 2010 veröffentlicht Kwesi Sey EPs, hat gleich mit guten Leuten (Ghostpoet, Speech Debelle, The XX, Damon Albarn – den Ausrutscher DRC Music übersehen wir gnädig) zusammengearbeitet und namedroppt sehr zu Recht den enigmatischen Robert Wyatt ebenso wie die psychedelischen Beach Boys. „Kwes macht Musik, die ins Leben verliebt ist“, werden die von Warp poetisch: „Aber nicht auf dicke, demonstrative Art, sondern eher auf leise, aufmerksame Art. Auf eine Art, die Details wertschätzt.“ Eins der schönsten Popalben auf Warp bislang. Und einer, der das Zeug zum Großen hat, wenn er so eigenwillig bleibt.

 


Stream: Kwes36

In diesem Text

Weiterlesen

Features

James Holden & Wacław Zimpel: Jemand anderen in die eigene Welt lassen

Neo-Trance-Vordenker James Holden & Klarinettenvirtuose Wacław Zimpel: Im Interview erfahrt ihr unter anderen, was die beiden zusammenbringt.

Fritz Kalkbrenner über seine neue Single „Can We Find A Way”: Zwei verschiedene Schuhe zu einem Paar machen

Afro-House-Splitter, moderne Splice-Vocals und eine Zukunft ohne Alben: Bei Traditionalist Fritz Kalkbrenner beginnt eine neue Zeitrechnung.

Aena Spitz von der Nation of Gondwana: Bezahlbar bleiben, mit einem moralischen Grundgerüst

Festivals kollabieren. Und die Nation of Gondwana? Macht auch in diesem Jahr weiter, als wäre nichts gewesen. Ganz so einfach ist es nicht.