Ganz unaufgeregt gibt sich die Musik von Jonsson/Alter. Und dabei noch feinsinnig und mit einer Sicherheit und spürbaren Hingabe produziert, dass man nicht umhinkommt, sich hineinfallen zu lassen. Schon vor zwei Jahren zeigten Joel Alter und Henrik Jonsson mit ihrem Album Mod, dass sie sich nicht um Trends scheren, dafür aber um so mehr um vielschichtigen House mit Hang zur Tiefen- und Weitenforschung. Auf ihrem zweiten Album ziehen sie das Tempo etwas an und legen mehr Druck in die Beats. Fokussiert schichten die beiden Produzenten Spur um Spur auf die Kicks und sachten Hi-Hats, legen Synthesizer-Akkorde über Synthesizer-Akkorde, drehen hier am Hall, da am Echo und erschaffen so wunderbar geschmeidige und – obacht! – „deepe“ Housetracks. Auch wenn der Fokus auf 2 näher in Richtung Tanzfläche rückt, was bei Tracks wie „Tuffa Sig“ oder „Tribunen“ deutlich wird, halten sich die Produzenten an ihre Stärken. Klänge werden kurz angeschubst, leise Töne kräuseln sich im Hintergrund, es kommen immer mehr Flächen dazu, die sich in gefühlter Endlosigkeit ausbreiten. Hingebungsvolle Musik.
Stream: Jonsson/Alter – 2 (Album Preview)