Man muss sich Dub, Pop, Elektroakustik und Techno als verschiedene Strömungen auf dem Ozean der Musik vorstellen. Am Zusammenfluss dieser Strömungen entstehen Wellen. Und auf den Kämmen dieser Wellen gleitet Lars Fenin so elegant wie mühelos dahin. Vom Dub leiht sich Fenin die Weite des Klangbilds, Echo, Hall und Verzögerungseffekte; vom Pop kommt der Gesang und die Melodie; von der Elektronik gebrochen programmierte Rhythmusfundamente und atmosphärische Modulation; der gerade Grundschlag im Titeltrack ist letztlich vom Techno inspiriert. So entstehen Stücke, die entfernt an eine Verschränkung von Deadbeat und Rhythm & Sound denken lassen, aber irgendwie auch anders, eigen, so ganz weit draußen und weg von allem anderen klingen. Das Hören dieser Musik gleicht einem schwerelosen Gleiten auf Klangwogen, immer laid back, niemals forsch oder verkrampft. In reggaehaften Meditationen wie „Downhill“ mit gegenrhythmischen Akkorden, verhalltem Knistern und hintergründiger Melodiegitarre erzeugt Fenin ein traumhaft schwebendes Flair, das sich über alle zehn Tracks spannt. Ein Album wie ein Meer, auf das man hinaussegeln möchte, ohne jemals wiederzukommen. Ozeanische Musik, lässig und doch würdevoll.
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Stream: Fenin – Downhill (album version)