burger
burger
burger

RADIO SLAVE Balance 023 (Balance Music)

- Advertisement -
- Advertisement -

Radio Slaves Balance-Mix hat zwei Teile: Im ersten präsentiert er seinen erprobten Clubsound, im zweiten stellt er seine musikalischen Lieblinge jenseits der aktuellen elektronischen Tanzmusik vor. Beide Sets werden von Field Recordings umrahmt. Das Clubset beginnt im Lastenfahrstuhl, durch den er sein Kreuzberger Loft verlässt. Wenig später setzt Radio Slaves Signature-Groove ein. Den ausholenden, federnden Basslines und den gefilterten, mattierten Drums scheint sich alles in den Tracks unterzuordnen. Eine Überraschung gibt es in der Mitte des Mixes. Statt auf einen Höhepunkt zuzusteuern, verringert Radio Slave die Energie und spielt Deep-House-Tracks von Brotherhood oder Joe Clausell. Die Grooves bleiben drahtig und festgezurrt wie immer, werden aber swingend und weich – um an einem Lincoln Boulevard irgendwo in den USA mit einem Track von Larry Heard zu verklingen. Das zweite Set beginnt mit einem opaken Hall, der an einem Berliner Flughafen aufgenommen wurde. Radio Slave führt uns durch all seine musikalischen Leidenschaften und Fetische. Das Set beginnt mit Ambient von Ryuichi Sakamoto, Vince Watson und – überraschenderweise – Joe Claussell. Das Hip-Hop-Kapitel ist dem Überproduzenten Jay Dee gewidmet. Elektronischer Discopop wird mit dem Proto-Italo-House des One-Hit-Wonders Linda Law abgedeckt, der von Edwards so geschätzte Fusion Sound mit einem Stück von Herbie Hancock. Nicht fehlen darf auf der deutsche Siebziger-Jahre-Ambient. Der ist mit einem Stück der mit Klaus Schulze verschwägerten Band Software vertreten. Das Set endet mit dem erbärmlichen Quäken der Berliner U-Bahn – und der Frage: „Next Stop Panorama Bar?“

 


Stream: Radio SlaveBalance 023 (CD1 Preview Edit)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.