Alter: 40
Homebase: Zürich – Club Zukunft, Cabaret, Longstreet, Gonzo.
Erste Platte: Meine allererste Platte habe ich auf dem Weg zur Schule mitten auf dem Gehweg gefunden, die Umberto Tozzi-LP mit „Gloria“.
Letzte gekaufte Platte: Pharaohs – Island Time (ESP Institute)
Was mich zum DJ gemacht hat: Ich wollte die Musik, die ich liebe, schon immer mit anderen teilen.
Erster Mix: Das muss irgendwann in der zweiten Hälfte der Neunziger gewesen sein. Ich habe versucht, einen Live-Remix einzubauen, mit Acapella von Platte und Beat vom SP-1200. Ich musste mindestens dreimal von vorne beginnen, bis ich’s hinbekommen habe. Das Ganze mit einer Bude voll bekiffter Homies auf dem Sofa hinter mir.
An Zürich mag ich: Unseren Zürichsee. Er verleiht der Stadt im Sommer zeitweilig ein mediterran anmutendes Flair.
Was Zürich fehlt, ist: Günstiger Wohnraum.
Meine Musik: Underground mit Pop-Appeal, eher uplifting, manchmal auch zartbitter oder leicht melancholisch, nie zu düster. Hits Not Hits.
Das beste Erlebnis beim Auflegen: Wenn’s fließt und sich alles wie ein Puzzle zusammenfügt. Im Idealfall sind natürlich auch ein paar gute Buddys mit dabei.
Das schlimmste Erlebnis beim Auflegen: Vor über zehn Jahren wurde ich von Unkle in meiner damaligen Residency dazu genötigt, vor der eigentlichen DJ-Kanzel auf einem mobilen System das Warm-up für sie zu machen. Nachdem sie fertig waren, durfte dann auch ich die reguläre Booth benutzen. Kein gutes Gefühl.
Das Nervigste beim Auflegen: Jacken und Taschen unter dem DJ-Pult und Leute, die lange diskutieren wollen, während ich am Spielen bin.
Lieblingsort zum Auflegen: Unter freiem Himmel.
Liebste Zeit zum Auflegen: Nachmittags bei Sonnenschein.
Wenn ich nicht gerade hinter den Decks stehe, mache ich: Musik, verkaufe Platten, erledige administrativen Kram, betreibe leidenschaftlich Recherche, koche vegetarisches Essen, lache mit meiner Freundin, gehe schwimmen, esse Süßigkeiten und schaue mir Kunstdokus an.
Bei der Zusammenstellung von „Originals Volume Eight“ war mir wichtig: Eine Vielfalt von Stücken zu vereinen, die einen großen Teil meines Musikspektrums repräsentieren. Qualität war mir wichtiger, als nur komplett obskure Stücke auszuwählen.
Aktuelle eigene Veröffentlichung: Woolfy vs. Projections – Set Me Loose – Lexx Remix (Permanent Vacation)
Die Compilation Originals Volume Eight von Lexx ist bei Claremont erschienen.
Download (MP3, 320 kBit/s, 62:33 Min., 143,3 MB)
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01. The Trash Company – I Don’t Mind (PPU)
02. Group Rhoda – Hi Rise (Night School)
03. Nite Jewel – What Did He Say (Gloriette Records)
04. Panoram – Hell Reflections (Scenario)
05. Mind Fair – Downtown Nubian (Golf Channel Recordings)
06. Pharaohs – Ahumbo (ESP Institute)
07. Secret Circuit – Knocking on Wood (Emotional Rescue)
08. Bonobo – Cirrus (Ninja Tune)
09. Kalabrese – Brooklyn (Rumpelmusig)
10. Osborne – Afrika (Bullion Remix) (Ghostly International)
11. Matthew Dear – Elementary Lover (Ghostly International)
12. Arthur Russell – You And Me Both (Audika)
13. Pink Industry – Empty Beach (Remix) (Chatexis Recordings)
14. Tase – Analize (Tase)
15. Sade – Make Some Room (Epic)
Wie hast du die Stücke für den Mix ausgesucht?
Es sollte eine kleine Reise mit Start und Landung werden. Kein genrespezifisches Set. Einfach Musik, die mich inspiriert und die ich mir momentan gene anhöre. Es sind auch ein paar Stücke befreundeter Labels und Musiker mit dabei, so zum Beispiel „Brooklyn“ von Kalabrese, das auf seinem kommenden Album Independent Dancer zu finden sein wird.
Wie und wo hast du den Mix aufgenommen?
Bei mir zuhause am Rechner. Bis auf drei stammen sämtliche Stücke von Vinyl-Platten.
Wo kann man dich demnächst an den Decks erleben?
Am 6. April werde ich zum ersten Mal in der Wilden Renate in Berlin spielen. Am 12. April geht’s nach Bukarest und am Tag dannach bin ich zusammen mit Kalabrese in der Longstreet Bar in Zürich anzutreffen. Mehr Infos zu kommenden Gigs folgen auf meiner Facebook-Seite und weitere Mixe gibt es auf Soundcloud.
In der Rubrik Am Deck stellen wir in jeder Groove-Ausgabe einen der wahren Helden hinter den DJ-Pulten vor: Einen jener Residents, die außerhalb ihrer Stadt oder Region nur wenige kennen, die aber in ihrer Heimat unverzichtbare Grundlagenarbeit leisten. Einen der vielversprechenden Nachwuchsstars, die noch kaum eigene Veröffentlichung vorweisen können, dafür aber mit qualitativ hochwertigen Sets beeindrucken. Und weil Musik mehr sagt als tausend Worte, bekommt jeder DJ, dessen Am Deck-Fragebogen im Heft abgedruckt wird, auch die Chance, sich mit einem Mix auf groove.de zu präsentieren.