Schon beachtlich, in welchen Tempo Paul Kalkbrenner die Alben produziert. Natürlich, die Live-Touren brauchen ja auch neues Futter. Und doch erstaunlich, wie er es zumindest auch bei seinem sechsten Album schafft, sofort seinen Signatursound herausklingen zu lassen. Gewiss, nicht jeder Track muss einem zusagen (manche strapazieren eher die eigene Leidensfähigkeit in Sachen Melodieverträglichkeit), doch das Album ist konsequent mit instrumentaler Club- und Festivalmusik gefüllt und will gar keinen höheren Anspruch erheben. Ohrwürmer wie „Das Gezabel“ gehen einem jetzt schon auf die Nerven, aber Tracks wie „Spitz-Auge“ oder „Hinrich zur See“ sorgen doch für Abwechslung beim Hören. Zumal die einzelnen Tracks auch nicht zu lang ausfallen und durch ein paar Interludes immer mal wieder aufgelockert werden. Zum Schluss des Albums wird mit „Der Ast-Spink“ und „Das Gezabel Deluxe“ noch mal der große Bogen geschlagen. Sicher kein Album für die Ewigkeit, doch auf die Live-Umsetzung darf man gespannt sein.
Video: Paul Kalkbrenner – Guten Tag (Previews)