burger
burger
burger

SINNER DC Future That Never Happened (Mental Groove)

- Advertisement -
- Advertisement -

Sinner DC nähern sich elektronischer Tanzmusik eher von einer post-rockigen Indie-Perspektive her und verstehen es dabei, Arpeggios und Gitarren zu einer Art emotional aufgeladenem Shoegaze-Techno zu verschmelzen. Schon auf den Vorgängeralben Crystallized und Montage hatte sich abgezeichnet, dass das Genfer Trio meist dann am besten ist, wenn sie nicht versuchen Techno-Konventionen nachzubilden sondern eben ihr ganz eigenes Ding machen. Und genau das gelingt ihnen auf dem bühnenreif, Filmscore-artig anmutendem Album Future That Never Happened besser als je zuvor. Die Promo-Verweise auf Ennio Morricone und The Field erscheinen hier durchaus plausibel, vor allem bei den weniger Rhythmus-getragenen Songs wie dem großartigen Drama von „Dreamliner“. Wobei Sinner DC’s aktueller, narrativ fließender Geschichtenerzähler-Techno zuweilen auch stark an das letzte Apparat-Album erinnert. Die Arpeggios laden hier zwar immer zum Mitwippen ein, aber im Grunde geht es den Jungs doch eher ums Zuhören, Kopfnicken und Geschichten erzählen, als ums Tanzen. Und das haben sie bisher noch nie so selbstbewusst nach außen getragen wie bei Future That Never Happened, einem wunderbar ausgereiften und erwachsenen Album, das vor allem auch auf die entsprechende Live-Umsetzung neugierig macht.

 


Video: Sinner DCEndless Valley

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.