Wenn das die Musik ist, die dabei herauskommt, wenn jemand erst das Gitarre- und dann das Schlagzeugspielen an den Nagel hängt, dann war es nur von Vorteil, dass Nick Kold Eriksen keinen Bock mehr darauf hatte und sich lieber auf die Arbeit mit elektronischen Geräten konzentrierte. Nach Erscheinen dreier sphärischer, zugleich poppiger Housetracks auf Fool House in 2011 wurde mancherorts schon das neue Nachwuchstalent in Sachen elektronischer Musik aus Dänemark propagiert. Und irgendwas muss ja dran sein, schließlich erscheint Tipped Bowls gar nicht so lange Zeit nach der ersten Single und das nicht irgendwo, sondern bei Kompakt. Die Kölner haben hier wieder Gespür bewiesen für die Momente, in denen sich Frickeltum und gestalterischer Anspruch nicht ausschließen, in denen Electronica-Experiment und tanzbarer Wohlfühleffekt im selben Raum stattfinden; wo die Grooves fast auseinander fallen und der Musiker Kauz und Künstler zugleich sein darf.
Stream: Taragana Pyjarama – Growing Forehead