Was kommt dabei raus, wenn Jörg Burger und Wolfgang Voigt, die beiden großen alten Herren der dritten Generation Kölner Elektronikmusik, einen neuen Stein in die lange Reihe ihrer Kooperationen setzen, die Anfang der Neunziger vor allem mit Trance, Acid und Ballertechno begann? Heuer soll es mal wieder um Ambient gehen, um nichts weniger als „eine komplette Neudefinition des Pop-Ambient-Sounds.“ Als Projektname wird dafür in alter kölscher Tradition ein Ein-Silben-Wort herangezogen. Und was kommt dabei raus? Zunächst etwas, das vom Label sehr passend „Goth Ambient“ getauft wird, von düsterem Gestus, wolkig und dräuend. Und was also genau kommt dabei raus? Natürlich auch Großwerke wie das erhaben Gas-durchwehte „Ebertplatz 2020“ mit seinen trägen Flächenwolken und popambienten Glöckchenschwärmen oder „Schwarzer Schwan“ mit dissonanten Stimmkollagen. Aber leider auch einiges Unnötiges, eher kraftlose Regressionen in Neunziger-Ambient, mit Kalauertiteln wie „Ambientôt“ oder „Einrauschen“. Besseren, weil fokussierteren, konsistenteren und gewagteren neuen Ambient findet man auf Wolfgang Voigts EP „Rückverzauberung 6“ beim jungen Magazine-Label.