burger
burger
burger

SCUBA Personality (Hotflush)

- Advertisement -
- Advertisement -

Der Londoner Paul Rose war im Dubstep schon immer eine der zentralen Figuren der Szene gewesen, betreibt er doch das bis heute einflussreiche Label Hotflush. Zwei Alben hat der schon seit einigen Jahren in Berlin lebende Engländer bereits unter seinem Künstlernamen Scuba veröffentlicht. Mit seinem neuesten Longplayer, Personality, schlägt er nun einen anderen Weg ein. Dass die mehr oder minder abstrakt gehaltenen Dubstep-Experimente der beiden ersten Alben der Vergangenheit angehören würden, darauf war man indes vorbereitet. Die letzten Scuba-Singles bauten vorwiegend auf gerade Beats, Techno-Sounds und schwelgerischen Flächen, gelegentlich flankiert von Diva-House-Vocals auf. Womit auch die Koordinaten von Personality genannt wären. Doch auf Albumlänge weiß Paul Rose mit der Erfolgsformel seiner letzten EPs nicht so recht zu überzeugen. Die Soundästhetik lässt sich irgendwo zwischen Detroit, Electro, UK-Breakbeat, Bass-Musik-Vokabular, breitbeinigem Bratz-Techno und – ja, man muss das Kind beim Namen nennen – Trance (besser: Neunziger-Progressive-House) verorten. Das dritte Scuba-Album hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Neben echten Gewinnern wie dem deepen Stepper „Dsy Chn“ oder „NE1BUTU“, einer augenzwinkernden Hommage an selige Piano-Rave-Tage, stehen hoffnungslos überproduzierte, in ihrem Sound-Brei erstickende Nummern wie „Gekko“.

 


Video: ScubaNE1BUTU

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Aena Spitz von der Nation of Gondwana: Bezahlbar bleiben, mit einem moralischen Grundgerüst

Festivals kollabieren. Und die Nation of Gondwana? Macht auch in diesem Jahr weiter, als wäre nichts gewesen. Ganz so einfach ist es nicht.

Herrensauna: Radikale Queerness, Punk, etwas Dreckiges und dieser alte deutsche Look

Mit Herrensauna haben CEM und MCMLXXXV die Berliner Technoszene geprägt – und über sauerstoffarme Partys und richtiges Timing gesprochen.

KKR, Gaza und die Sónar-Frage: Warum auch Nicht-Absagen Haltung ist

Wer heute absagt, müsste morgen noch viel mehr absagen. Aber darum geht es in der Diskussion um den Boykott des Sónar Festivals gar nicht.