Pünktlich zum Erscheinungstermin ihres Debütalbums gibt es nun auch ein Musikvideo zu Nina Kraviz‘ charmant-genuschelter Ghettohouse-Hommage “Ghetto Kraviz”. Wie es sich für einen Groove-Coverstar gehört, wurde beim Produktionsbudget nicht gespart und unter Einsatz von Breakdancern und jeder Menge Lichttechnik auf nächtlichen Berliner Straßen und im Inneren des Clubs Arena versucht, eine Mischung aus Untergrund-Romantik und Glamour zu erzeugen. Etwas inhaltsleer das Ganze, dafür aber bunt und glitzernd wie zu besten MTV-Zeiten.
Video: Nina Kraviz – Ghetto Kraviz
Ein schönes Beispiel für die Arbeit der Guerilla-Musikvideo-Schmiede The29thNov Films, die wir im aktuellen Groove-Heft vorstellen, ist der Clip zu “The Land” von Redshape. Die geschickt montierten Ausschnitte aus dem Zeichentrick-Kurzfilm “Sirène” des belgischen Animationskünstlers Raoul Servais passen perfekt zur düster-melancholischen Stimmung des gerade auf Martyns Label 3024 erschienenen Stückes.
Video: Redshape – The Land
Gute Dänisch-Kenntnisse sind vonnöten, um die Botschaft des Songs “Et Stykke Mindre” der Produzentin und Sängerin Heidi Mortenson von der am 5. März bei Rump erscheinenden EP “Mørk” verstehen zu können. Um den von Mortenson selbst produzierten Videoclip genießen zu können, spielt der Text aber keine Rolle. Die traumhaften Zeitraffer-Aufnahmen des Nachthimmels über der Prärie von Dakota reichen dafür völlig aus.
Video: Heidi Mortenson – Et Stykke Mindre
Das beeindruckendste Zusammenspiel von Bildsprache, Sontext und Musik gelingt diese Woche jedoch dem Regisseur Neil Krug in seinem Video für das Gonjasufi-Stück “The Blame”. Krug schickt den Mystiker der kalifornischen HipHop- und Electronica-Szene auf eine Expedition durch die verlassenen Innenstadt von Los Angeles – bessere Bilder hätte man für den klagenden Psychedelik-Blues Gonjasufis nicht finden können.
Video: Gonjasufi – The Blame