Alexander Neumann, besser bekannt als Alex Cortex, veröffentlicht sein neues Album auf dem Wiener Label Pomelo. Wer Cortex’ Karriere verfolgt hat, weiß, dass man mit einem vielschichtigen Album rechnen kann, das bewusst Grenzen und Reglementierungen aushebelt und sich ganz der elektronischen Vielfältigkeit verschreibt. Wo man die ersten Tracks noch als technoide Eröffnungsstücke bezeichnen könnte, fällt schon beim dritten, unbenannten Stück die Kategorisierung schwer. Eine wunderschöne, offene Haltung und klangliche Auslotung der Möglichkeiten offenbart sich hier dem Zuhörer und mündet bei Track 5 in einer Offbeat-artigen, melancholischen Stimmung, von einer Frauenstimme stilecht untermalt. Die nachfolgenden Stücke sind wieder lebensbejahender Natur, behalten aber den Charme des Klangforschers. Melancholie trifft sphärische Welten. Gerade die letzten beiden Tracks nehmen noch einmal deutlich das Tempo heraus und zeigen deutlich auf, dass Cortex hier wirklich ein Künstleralbum abliefern wollte, das nur bedingt im Club funktionieren soll. Dennoch gibt es hier fundamentale basics (was in etwa auch der Übersetzung des japanischen Wortes „Kihon“ gleichkommt) zu hören, die für jeden Fan seiner Musik ein Muss sind.
ALEX CORTEX Kihon (Pomelo)

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