Paul Rose alias Scuba ist schwer zu fassen. Als Hotflush-Labelkopf und Gastgeber der Sub:Stance-Nächte im Berghain arbeitet er sich wie kein anderer an der Schnittmenge von Dub(step), House und Techno ab und sitzt damit punktgenau zwischen den Stühlen, sprich: seiner eigentlichen Heimat London und seinem aktuellen Exil in der Technometropole Berlin. Nach der eher Groove-getriebenen Bassmusik seiner früheren Veröffentlichungen hatte er vor allem in der letzten Zeit einige echte Gassenhauer in petto, wie zum Beispiel die zauberhafte Endorphinspritze „Adrenalin“. Erwartungsgemäß vielschichtig geht es auch auf seinem aktuellen, hochgradig komprimierten Mix (32 Tracks) für die DJ-Kicks-Reihe zu. Surgeon, Sigha oder Badawi eröffnen mit rein Rhythmus-basiertem Uptempo-Dubstep, bis Peverelist mit „Sun Dance“ zum ersten Mal die Sonne auf dem Dancefloor aufgehen lässt. Danach geben sich Function vs. Jerome Sydenham, Recloose, Addison Groove, Jichael Mackson, Marcel Dettmann und immer wieder Sigha die Klinke in die Hand und lassen stets einen nicht unangenehmen Hang zum 4/4-Business durchschimmern. Überraschende Gewinner des Sets sind vor allem die exklusiven Tracks, wie zum Beispiel Beaumonts „CPX11“, Scubas massiver Piano-Electro-Hybrid „M.A.R.S.“ oder Addison Grooves „An We Drop“, das mit seiner Mischung aus Detroit, Basic Channel und Hi-Speed-Dubstep auch am ehesten die ambivalente Grundstimmung des Mixes zusammenfasst, der den Floor immer fest im Visier hat. Und spätestens bei „Adrenalin“ gehen zum Abschluss nochmal kollektiv die Arme in die Höhe und kurz danach alle glücklich nach Hause.
Stream: Scuba – Adrenaline
Stream: Addison Groove – An We Drop (Scuba DJ-Kicks Exclusive)