burger
burger

What’s Wrong My Friends?

- Advertisement -
- Advertisement -

Nach dem vieldiskutierten „Fizheuer“ und dem herausragenden Depeche-Mode-Remix erscheint von Ricardo Villalobos eine Doppel-12“ auf Perlon. „What’s Wrong My Friends?“ eröffnet mit einem Beat, der klingt wie ein Demo-Preset aus einer Heimorgel. Ein Freejazz-orientiertes Piano bildet die Überleitung zum tatsächlichen Groove des Stücks. Der endlos wiederholte Singsang der Zeile „What’s wrong my friends?“ ist die denkbar beste Replik auf die sorgenvollen Fragen des Freundeskreises in Bezug auf einen radikal-hedonistischen Lebensstil. „Gugga Sempa“ erinnert mit den unter den Grooves wegtauchenden Bässen an Pantytec-Tracks und entwickelt aus einem einzigen Xylophon-Ton eine ganz besondere Deepness. Im Untergrund des Tracks braust etwas, das klingt wie die Brandung eines Meeres aus Blei. „Africlaps“ ist eine Percussion-Nummer, bei der die Percussions zu einem Flirren beschleunigt sind und die Bassdrum auf ein Pulsieren verlangsamt ist. „Dummolator“ ist die eleganteste Nummer der Platte, hier präsentiert Villalobos seine Version einer Kevin-Saunderson-Bassline: ein Sound wie ein reißender Luftstrom, in der Echokammer nebenan erklingen wunderbare Detroit-Akkorde. Als Alternative zu den sinnlosen Geräusch-Orgien vieler aktueller Afterhour-Tracks bringt Villalobos die Musik an einen Punkt, an dem es keine Sicherheit, keine Gewissheit mehr gibt. Manchmal sind diese Tracks irritierend grotesk, manchmal zum Brüllen komisch, manchmal unfassbar betörend, manchmal komplett verloren.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.